Etwas mehr Wald bitte!

Die ersten warmen Sonnenstrahlen durchdringen die noch winterliche Wolkendecke, locken uns aus unseren Home-Office Höhlen und wir stürzen uns hungrig in die Natur.

Ein Spaziergang an der frischen Luft in dem Wald um die Ecke ist eine willkommene Abwechslung. Nachweislich senkt ein Waldspaziergang die Stresshormone und verbessert das Immunsystem und nicht umsonst gilt Waldbaden in Japan als Medizin.

Doch wie viel wissen wir eigentlich über die grüne Lunge unseres Ökosystems?

Tauche mit uns ein in eine kleine und spannende Entdeckungsreise.

Hierzu ein paar spannende Fakten:

Weltweit gibt es ungefähr vier Milliarden Hektar Wald. Dies entspricht ca. 31 % der weltweiten Landfläche. 

In Deutschland sind es 11,4 Millionen Hektar Wald, also 33 % der Landfläche. Geschätzt wachsen über 90 Milliarden Bäume in Deutschland. Diese große Dimension ist nur schwer vorstellbar. 

Welche Baumarten verstecken sich in den deutschen Wäldern?

Die häufigsten Baumarten in Deutschland sind die Nadelbäume Fichte (25 %) und Kiefer (23 %), gefolgt von den Laubbäumen Buche (16 %) und Eiche (11 %). Kannst du sie eigentlich unterscheiden? Hier ein kleiner Test. (Auflösung kommt am Ende).

Abbildung 1.
Abbildung 2.
Abbildung 3.
Abbildung 4.

Wem gehört eigentlich der Wald?

Der größte Anteil mit 48 % der Flächen befindet sich in Privatbesitz (Die Wald Eigentümer AGDW 2020). Den Rest der deutschen Wälder teilen sich die Länder (29 %), Körperschaften (19 %) und der Bund (4 %).

Welchen Nutzen haben unsere Wälder?

Der Wald erfüllt zahlreiche Funktionen. Er stellt einen Lebensraum für viele Tier- und Pflanzenarten dar. Hinzu fördert er die Trinkwasserqualität, den Bodenschutz, Hochwasserschutz und vieles mehr. Essenziell ist seine Funktion als CO2-Senke.

Mitteleuropäische Wälder binden schätzungsweise 1,4 Tonnen Kohlenstoff pro Hektar und Jahr und fundieren somit als wichtige CO2-Senken. Umgerechnet entspricht es ungefähr 5,14 Tonnen CO2-Äquivalent pro Hektar und Jahr. Im Vergleich dazu emittiert jeder Einwohner*In in Deutschland pro Jahr durchschnittlich 7,9 Tonnen CO2 (Jahr 2019). Durch Wälder werden 7 % der Emissionen in Deutschland kompensiert, somit entlasten sie die Atmosphäre jährlich um rund 62 Mio. Tonnen CO2 (BMEL 2020, S. 2).

Schon gewusst? Der Kohlenstoffspeicher im Boden ist meist relevanter, als der Kohlenstoffspeicher in der Biomasse. Im Durchschnitt werden 45 % des Kohlenstoffs in der organischen Bodensubstanz gespeichert, 40 % gehen in den Stamm und die Äste und der Rest wird von den Baumwurzeln, dem Totholz und den Blättern aufgenommen. 

Wo genau liegt eigentlich das Problem?

Unsere Wälder sind ein Naturreich, das uns manchmal als garantiert erscheint. Aber sind intakte Wälder eine Selbstverständlichkeit? Und bindet wirklich jeder Wald CO2?

Je nach Nutzung der Wälder besteht die Gefahr, dass diese, anstatt CO2 zu speichern selbst zur CO2-Quelle werden. Es ist ein schmaler Grat zwischen Quelle und Senke.

Hier ein paar interessante Faktoren, die die CO2-Speicherung fördern:

  • Alte strukturreiche Wälder auf natürlichen Standorten (Naturnähe) sind bessere Kohlenstoffsenken als junge, gleichaltrige Reinbestände​
  • Mischwälder speichern im Schnitt doppelt so viel Kohlenstoff wie Wälder in Monokultur​​
  • ​Mit zunehmendem Alter nimmt die Biomasse (Derbholzvorräte) kontinuierlich zu und damit steigt auch die Kohlenstoffspeicherung
  • Alte Wälder können besser Kohlenstoff in Böden akkumulieren

Welche Rolle spielt hierbei die CO2-Börse?

Statt nur aufs Holz zu klopfen und zu hoffen, dass unsere Wälder wieder genesen, wollen wir das Steuer selbst in die Hand nehmen.

Der Verlust von Waldflächen ist laut Weltklimarat aktuell für ca. 17 Prozent der weltweiten Treibhausgasemissionen verantwortlich. Durch die Vermeidung von EntwaldungAufforstungsprojekte sowie nachhaltiges Waldmanagement können wir den Zustand der Wälder verbessern und die CO2-Senken in Deutschland ausbauen. 

Wir streben nach einer Welt, in der unsere Wälder wieder einen Wert bekommen und in der nicht vermeidbare CO2-Emissionen effizient ausgeglichen werden können. Zu diesem Zweck entwickeln wir eine digitale Plattform, die den Handel von CO2-Kompensationsleistungen von Privat zu Privat ermöglicht.

Du bist neugierig wie es weiter geht und wann du deine CO2-Emissionen bei uns ausgleichen kannst? 

Dann bleibe dran! Wir halten dich auf dem Laufenden 😉

Auflösung: Abb. 1 – Fichte, Abb. 2 – Rotbuche, Abb. 3 – Eiche, Abb. 4 – Kiefer 

#gruenderlexikon – Unicorns/Einhörner

von Claudius Thelen | 11. März 2021

Sie sind extrem selten und überaus scheu aber auch bewunderns- und begehrenswert - Einhörner, englisch: Unicorns. Lange Zeit galten sie als Mythos doch in den letzten Jahren tauchten immer mehr von ihnen auf... Einhörner bzw. Unicorns sind Start-up-Unternehmen, mit einer Marktbewertung, vor einem Börsengang oder Exit, von mehr als einer Milliarde US-Dollar.