Biodiversität, Ökosysteme und das Klima mit Hightech schützen - thermal DRONES und ecosm GmbH.

Am 16. Dezember 2024 von Tobias Dahms von thermal DRONES GmbH

Biodiversität sichern, Nachhaltigkeit fördern: Das StartUp aus Greifswald schützt Flora und Fauna.

Jedes Jahr werden hunderttausende Wildtiere bei der Bewirtschaftung landwirtschaftlicher Flächen getötet. Schutzmaßnahmen sind aufwändig und werden nur auf wenigen Flächen umgesetzt.

Das Zusammenspiel von Feldroboter und Drohne wurde auf der Agritechnica 2023 zusammen mit CLAAS und Agxeed demonstriert. Foto: CLAAS

Das Greifswalder Unternehmen entwickelt KI-Algorithmen und Software, mit deren Hilfe Wildtiere effizient mittels Wärmebilddrohnen detektiert und dann geschützt werden können.

Dank ihrer innovativen Technologie können Wildtiere, wie Rehkitze oder Vögel, in landwirtschaftlichen Flächen frühzeitig erkannt und vor Gefahren wie Mäharbeiten geschützt werden. Die Kombination aus künstlicher Intelligenz und Wärmebilddrohnen sorgt für eine hohe Präzision und Zuverlässigkeit, wodurch sowohl die Sicherheit der Tiere als auch die Effizienz der Landwirte verbessert wird.

Agritechnica 2023

Wie dies im Zusammenspiel mit Robotik auf dem Feld funktioniert, wurde 2023 als TRL5/6 Prototyp auf der Agritechnica zusammen mit dem Landmaschinenhersteller CLAAS und dem Robotik-Start-up Agxeed demonstriert.

Zum Artikel auf thermaldrones.de

Die Cloud- und KI-basierte Software von thermal DRONES macht aus Wärmebilddrohnen ein mächtiges Werkzeug für den Wildtierschutz

Ein breites Anwendungsfeld, vom Schutz von Bodenbrütern bis hin zur Photovoltaikanlage.

Auch beim Schutz von vom Aussterben gefährdeten Bodenbrütern, bei der Suche nach Personen oder bei der Inspektion von Photovoltaikanlagen wird das System eingesetzt. Mehr als 500 Kunden nutzen das System des Unternehmens bereits. Das Start-Up hat 2022 den OZ-Existenzgründerpreis und 2023 den KFW Award Gründen gewonnen und beschäftigt inzwischen 10 Mitarbeitende.

Founders Note

Die Gründung passt gut zu Mecklenburg-Vorpommern, wo Natur auf hochmoderne Landwirtschaft trifft. In Zeiten, in denen Biodiversität eine der zentralen Fragen der Zukunft ist, liefert sie ein wichtiges Puzzlestück zum Schutz von Agrobiodiversität.

Hightech, Ethik und Natur sind die Themen, für die ich brenne.

Gründer Tobias Dahms

Nachhaltigkeit ist deshalb auch das Thema der zweiten Gründung.

Die ecosm GmbH überwacht und analysiert Ökosyteme wie Gewässer und Moore mit hochgenauer aber günstiger Sensorik und IoT-Netzwerktechnologie. Damit hilft sie Unternehmen, gesetzliche Auflagen einzuhalten und gleichzeitig die Leistungen der Ökosysteme optimal für den wirtschaftlichen Erfolg zu nutzen.

Im Bereich naturbasierter Klimaschutz ist das Moor-Monitoring-System des Unternehmens der Schlüsselbaustein für die Generierung von Kohlenstoff-Zertifikaten des ersten kommerziellen Anbieters solcher Zertifikate in Europa. Die Technologie überwacht aktuell in Echtzeit Standorte in Lettland, Polen und Deutschland.

Mit einem Netz aus IOT-Sensoren überwacht ecosm
naturbasierten Klimaschutz in Echtzeit

Der Schutz von Klima und Biodiversität – das passt ebenfalls gut zu Mecklenburg-Vorpommern. Unser Land ist mit seinem großen Anteil an Moor- und Agrarflächen prädestiniert für naturbasierte Lösungen im Klimaschutz und die Nutzung von Hightech für den Schutz der Biodiversität.

Frage 1: Was läuft aus deiner Sicht besonders gut in der Gründungsszene in MV?

Die Szene ist gut vernetzt und weiß auf sich aufmerksam zu machen. Die Wege zu den für Entscheidungen Verantwortlichen sind kurz.

Frage 2: Was wünschst du dir für die Zukunft?

Wir stehen als Gesellschaft aktuell vor vielen großen Herausforderungen. In allen Skalenebenen von lokal bis global braucht es Lösungen. Ich möchte dazu einen Beitrag leisten und wünsche mir natürlich, dabei viel Unterstützung und Gleichgesinnte zu finden. Aktuell suchen wir vor allem im Bereich Marketing Unterstützung.

Frage 3: Wie hast du in die Gründungswerft gefunden?

Ich bin auf Einladung nach dem OZ-Gründungspreis zur Werft gekommen. Grundsätzlich bin ich nicht der typische Start-up’ler und habe leider selten Zeit an den Aktivitäten der Gründungswerft teilzunehmen. Die Leistung, die hinter dem Aufbau der Community steckt, finde ich bemerkenswert.