Grillen ist eine der beliebtesten Freizeitbeschäftigungen in Deutschland, doch extrem schädlich für unsere Umwelt und unser Klima. 

 

Hintergrund:

 

In Deutschland wurden im Jahr 2018 etwa 250.000 Tonnen Grillkohle importiert. Das notwendige Holz stammte zu 42 Prozent aus tropischen bzw. subtropischen Wäldern, wo es überwiegend illegal geschlagen und verkohlt wurde. Der Schaden durch diesen Raubbau in den Regenwäldern Südamerikas, Afrikas und der Tundra ist für die Regionen vor Ort sowie über die Freisetzung von erheblichen Mengen an Treibhausgasen für das Weltklima katastrophal.

 

Produkt:

 

 

Unsere öKohle bewältigt diese Probleme, da wir Schilf als Biomasse für die Verkohlung verwenden. Dieses steht in den Moor- und Küstengebieten unseres Bundeslandes in großer Menge zur Verfügung und muss regelmäßig zur Landschaftspflege zurückgeschnitten werden. Die so geerntete Biomasse verbleibt aufgrund fehlender Alternativverwendungen meist als Abfall zurück, der aufwändig entsorgt werden muss. Durch die Verwertung dieses Schilfs ließe sich nicht nur ein Entsorgungsproblem lösen, sondern zudem ein wirtschaftlicher Anreiz für Bauern schaffen, bestehende Moorflächen ökologisch nachhaltig zu nutzen. Diese Moorflächen sind der wichtigste Speicher für CO2 in Norddeutschland, haben diese Funktion jedoch häufig aufgrund landwirtschaftlich bedingter Trockenlegungen verloren (so ist die Trockenlegung von Mooren für 30% der Treibhausgasemissionen in Mecklenburg-Vorpommern verantwortlich). 

 

Das Besondere:

 

Durch die Verwertung von Biomasse bestehender und wiedervernässter Moorflächen könnte unsere öKohle rechnerisch zu einer absoluten Reduzierung des CO2-Gehalts in der Atmosphäre von bis zu 50kg pro 2,5kg Sack beitragen. Insgesamt ließen sich so erhebliche Mengen an CO2 einsparen. Darüber hinaus entspricht das Produkt deutschen Qualitätsanforderungen und soll made in M-V hergestellt werden.

 

öKohle – MV Magazin

 

Aktueller Stand:

 

Dank einer Förderung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung konnten wir einen marktfähigen Prototypen der öKohle herstellen. Zurzeit planen wir die Finanzierung einer Produktionsanlage, die 2023 in Betrieb gehen soll.