Founders Update #35: Wie Seegras zum Baustoff der Zukunft wird – Build Blue

Jeder kennt’s: Da ist ein schöner Strand, aber es stinkt ein bisschen. Und außerdem liegt da wenig ästhetisches, modriges Seegras

Selten liegt ein echter Schatz so offen sichtbar platziert auf dem Strand. Denn Seegras ist ein überraschend vielseitiger Stoff, vor allem für nachhaltiges Bauen. Mit beinnahe unübertroffenen Dämmwerten und Feuerfestigkeit.

Mecklenburg-Vorpommern hat viel Strand und Seegras. Und Startups. Logisch, dass das zusammengehört.

Und wie ist nun genau das Produkt definiert?

Build Blue bereitet Treibsel (Schwemmgut an Badestränden, meist Seegras) auf und stellt daraus Bau- und Füllstoffe her, die dann an private Abnehmer oder über Architekten und Handwerker vertrieben werden.

Zukünftige Wunschkunden: Vonovia, Scanhaus, alle Ostseebäder und Handwerksunternehmen.

Der weltweite Gebäudesektor ist verantwortlich für 38% der weltweiten CO2-Emissionen.

Die nachhaltigen Produktdetails auf einen Blick

Regionale Produktion

Kurze Wege und regionale Wirtschaft: Zuhause an der Küste.

Echte Alternative

Verarbeitung und Einbau, wie es im Modernen Hausbau Standard ist.

Premiumbaustoff 

Dämm- und Brandschutz heutigen Ansprüchen entsprechend. 

Recyclingfähig 

Maximal Ressourcenschonend, vollständige Recyclingfähigkeit.

Aktueller Stand und Meilensteine

Aktuell wir der erste Produktionsstandort auf der Insel Poel aufgebaut. Dort werden kontinuierlich größere Maschinen aufgestellt und die Kapazität erhöht. Die Produktion wird dadurch sukzessive erhöht.

Die größten Meilensteine in diesem Jahr waren die Einführung eines Einblas-Baustoffes, der modernen Ansprüchen im Bau entspricht, die Platzierung als Finalist beim VONOVIA Construction Contest, und die Belieferung mehrerer Baustellen in MV und die Zusage einer Förderung für Projekte der Regionalentwicklung, sowie die finanzielle Unterstützung eines Privaten Geldgebers und weiterem Interesse potentieller Angelinvestoren.

Gründer Vincent Marnitz

Founders Note

Ich bin sehr dankbar für die große Unterstützung und das große Interesse von potentiellen Kunden, Investoren, Presse und Politik. Ich verstehe Build Blue als eine wichtige Aufgabe und Dienst für die Gesellschaft und freue mich, dass wir in den letzten 10 Monaten sukzessiv beweisen konnten, dass unser Konzept funktioniert und das Produkt marktfähig ist.

Wir haben außerdem ganz zu Beginn der Idee mit der Foundersbay zusammengearbeitet und Anfang diesen Jahres mit dem International Ocean Accelerator. Ich bin aber ebenfalls immer wieder mit dem DIZ in Rostock in Kontakt, aber auch mit dem Innovationport in Wismar.

50.000€-Ticket innerhalb der Community

In er Zwischenzeit bis zur Förderung können wir glücklich bekanntgeben, dass das StartUp innerhalb der Gründungswerft-Community einen Investor gefunden hat, der zugleich ein 50.000€-Ticket gelöst hat.

Frage 1: Was läuft aus deiner Sicht besonders gut in der Gründungsszene in MV?

Kurze Wege. Man kennt sich schnell und läuft sich immer wieder über den Weg. Nur so kann gute Zusammenarbeit entstehen.

Frage 2: Was wünschst du dir für die Zukunft?

Zusammenarbeit mit regionalen Mittelständlern, sowie auch andere potentielle Gründer für Bioökonomie zu begeistern und mit ihnen gemeinsam daran zu arbeiten.

Frage 3: Wie hast du in die Gründungswerft gefunden?

Auf fast allen Veranstaltungen trifft man weitere Mitglieder der Gründungswerft – es ist toll, wie die Szene gemeinschaftlich zusammenwächst.

Wenn du eine Vision für das Gründungsgeschehen, bzw. die Gründungsszene Mecklenburg-Vorpommerns hättest, wie würde die lauten?

Ich würde gerne Makerspaces mit einer Politik der offenen Tür etablieren. Gemeinsam arbeiten und sich gegenseitig zu inspirieren ist meines erachtens eines der stärksten Vehikel für mehr Wachstum und Innovation. Es gibt viele Leute, auch im Mittelstand, die sich gerne mal Zeit nehmen um ihr Know How und ihre Infrastruktur zum Testen bereitzustellen, trotzdem ist das Aufbauen dieses Netzwerkes ein langer Prozess, den wir hierdurch beschleunigen könnten.