HanseDeeg – das sind wir: Diplom-Kaufmann Andreas aus Greifswald, Psychologin, Ernährungsberaterin und Coach Kathi aus Berlin sowie Studentin Dinah aus Neubrandenburg. Gemeinsam haben wir uns erfolgreich um das EXIST-Gründungsstipendium des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz beworben, das innovative technologieorientierte Gründungsvorhaben fördert.
Worum geht es bei HanseDeeg? Worum geht es uns?
Nach Einschätzung der WHO haben Übergewicht und Fettleibigkeit in Europa „epidemische Ausmaße“ angenommen und sind die Haupttodesursache in Europa mit mehr als 1,2 Millionen Todesfällen jährlich. In Deutschland sind nach WHO-Angaben 57 Prozent der Erwachsenen übergewichtig oder fettleibig.
Eine gesundheitsschädliche Ernährungsweise umzustellen fällt jedoch vielen Menschen – selbst bei hohem Leidensdruck infolge von Übergewicht oder einer Diabeteserkrankung – sehr schwer.
Mit Unterstützung der Hochschule Neubrandenburg und des EXIST-Gründerstipendiums des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz möchten wir daher mit unserem Startup HanseDeeg gesunde, gut schmeckende „Kopien“ populärer Kartoffelprodukte entwickeln, die den Einstieg in eine bzw. das Festhalten an einer gesunden Ernährungsweise erleichtern. Dazu soll das Nähstoffprofil beliebter, aber wenig gesundheitsförderlicher Lebens- bzw. Genussmittel soweit verändert werden, dass deren Konsum auch ohne schlechtes Gewissen möglich ist: mit einem geringen Kohlenhydrat- sowie Kaloriengehalt und einem hohem Protein- sowie Ballaststoffgehalt.
Das EXIST-Prozedere
Anfang Juli dieses Jahres haben wir als hochschulübergreifend zusammengesetzte Team unseren Antrag auf EXIST-Förderung eingereicht – bereits Ende August erfolgte die Zusage! Ab Oktober unterstützt EXIST unser Vorhaben 12 Monate lang mit personengebundenen Stipendien für die Teammitglieder sowie mit Sachmitteln und wertvollem Coaching.
Die Ausarbeitung des Ideenpapiers – das Herzstück des EXIST-Antrags – und die Beschaffung von Interessensbekundungen Dritter an dem Gründungsvorhaben – deren Beibringung unbedingt zu empfehlen ist – haben uns sehr viel Zeit und Mühe gekostet. Auch bestand nach Einreichung des Antrags Unsicherheit darüber, wie schnell und ob überhaupt eine Zusage erteilt werden würde. EXIST-Antragsteller müssen damit rechnen, dass der Projektträger Jülich (wiederholt) Nachbesserungen fordert oder den Antrag (zunächst) ganz ablehnt, so dass zwischen Antragseinreichung und endgültiger positiver oder negativer Entscheidung Monate vergehen können.
Unser Fazit
Für uns haben sich der hohe Aufwand der Antragstellung und das Zittern bis zum positiven Bescheid – auch dank der tatkräftigen Unterstützung der Hochschule Neubrandenburg und der Gründungsagentur Stapellauf Nordost – gelohnt. Ab Oktober können wir uns ein Jahr lang voll und ganz unserem Vorhaben widmen. In dieser Zeit wollen wir das Unternehmen zur Marktreife führen. Das EXIST-Gründerstipendium bestärkt uns erneut darin, unsere Gründungsidee weiter voranzutreiben, auch wenn die aktuellen Entwicklungen das wirtschaftliche Umfeld deutlich trüben.
© 40knots | Maren Scheurer & André Berkmüller | 40kts.de